Albanien 2022

Wir sind voller Freude und Jesus so dankbar, dürfen wir immer wieder von Gottes Wirken berichten. Wir möchten dich ermutigen und daran teilhaben lassen. Da wir in verschiedenen Nationen dienen und diese an ganz unterschiedlichen Phasen der Aufbauarbeit sind, werden wir uns in Zukunft im Mission-Report auf jeweils eine Nation fokussieren. Dieses Mal widmen wir uns Albanien. Viel Spass beim Lesen.

Inhalt

  • In der Pionier-Arbeit
  • Soldat findet Jesus
  • Sommer-Einsatz:
    • Geführt vom Geist
    • Eine ganze Siedlung
    • Fussballer wird geheilt

Überblick

Im 2020 hatten wir im Gebet den Ruf in die Erntefelder im Balkan. Kurz darauf sprach Gott konkreter – zu den Albanern. In einer ersten Phase besuchten wir im November 2020 Pristina (Kosovo) und machten im 2021 unser erstes Evangelisations-Training mit einer Gemeinde in Gjakova (Kosovo). Am Ende dieses Trainings reisten Pascal & Michéle mit einem Teil des Teams nach Albanien weiter um weitere Leiter kennenzulernen. Dadurch führen wir im Herbst 2021 ein erstes Jüngerschafts-Training in Tirana (Albanien) durch. Im Anschluss reiste Pascal ca. alle 2 Monate nach Tirana (Albanien) um weitere Personen für ein zukünftiges Sendungsteam zu finden. In den nächsten Zeilen werden wir von dieser Zeit berichten.

In der Pionier-Arbeit

Beim Besuch im November 2021 hatte Pascal in einer Gebetszeit stark den Eindruck von “neuem Wein in neuen Schläuchen” (Mk.2,22). Dieser passte sehr gut, da wir aktuell in der Entry-Phase sind (Eintritt in ein neues Erntefeld: Suche nach Partnern, Kennenlernen der Ethnie usw.). Seit letzten Sommer reiste Pascal ca. alle 2 Monate nach Albanien und investierte seine Zeit in den Aufbau eines Beziehungs-Netzwerks unter den bestehenden Kirchen und Diensten. Diesen werden wir in den nächsten Monaten evangelistisch dienen und die Grundlage für eine Partnerschaft legen. Ziel ist es, dass wir mit den bestehenden Gemeinden Sendungsteams bilden können. Diese Teams werden dann den Ausgangspunkt für die DMM sein (Disciple-Making-Movement). Diese Teams sind ein wichtiger Aspekt, um langfristig die Multiplikation sicherzustellen und so alle Menschen in Albanien zu erreichen.

Soldat findet Jesus

Aus dem ersten Training im Herbst 2021 liess sich unter anderem ein junges Ehepaar in die Vision der multiplikativen Jüngerschaft rufen. Dieses startete mit offenen Personen eine Gruppe, um gemeinsam Jesus zu entdecken. Im April besuchte Pascal diese Gruppe und konnte nach dem Treffen einem der Männer das Evangelium ausführlich erklären und ihm prophetisch dienen. Der Mann – ein Soldat – war sehr berührt und sagte: “Ja, ich glaube an Jesus! Was soll ich jetzt tun?” Es freut uns besonders, ist dieser Mann und eine weitere Person der Gruppe inzwischen getauft. Bei unserem letzten Besuch im Juni hat sich ein weiterer Mann für Jesus entschieden. Die Menschen sind offen und suchend in Albanien.

Sommer-Einsatz

Im Juni sind wir mit einem 5-köpfigen Team nach Albanien gereist und haben während den 5 Tagen während des Tages als Team evangelisiert und am Abend eine Gruppe von Christen trainiert und mit ihnen im Studenten-Viertel von Tirana Outreaches durchgeführt. Wir fanden …

  • über 100 offene Personen,
  • konnten für über 60 beten,
  • erklärten 30 das Evangelium detailliert,
    • davon wollen 21 mehr wissen,
    • davon entschieden sich 13 für Jesus,
  • bei 18 geht es weiter

Geführt vom Geist

Während des ganzen Einsatzes erlebten wir die Führung des Heiligen Geistes sehr stark. Viele Begegnungen entstanden, weil wir auf die Eindrücke gehört hatten. Dies geschah, weil wir auch besonders viel Zeit im Gebet verbrachten und die einzelnen Gaben zusammenflossen.

An einem Tag fuhren wir in die Berge, da wir den Eindruck hatten, wir sollten das Städtchen Kruja besuchen. Angekommen, gingen wir zu einer Burg an erhörter Lage. Als Team hatten wir den Eindruck, dass wir als erstes gemeinsam beten und proklamieren sollten. Nach dem Gebet recherchierte Simon aus dem Team über die Burg. Dabei fand er heraus, dabei fand er heraus, sie war das Zentrum der Kämpfe von Skanderbeg (der für die Christen stand) und dem osmanischen Reich (Islam). An diesem Ort gewann das osmanische Reich schlussendlich und Albanien wurde Islamistisch. Gott führte uns genau an diesen Ort um zu beten.

Wir waren genau richtig, und jemand aus dem Team hatte den Eindruck, dass die Stadt keine wahre Anbetung kennt. So fingen wir an, Jesus zu erheben und anzubeten. Als wir um die Festung liefen, hörte Michèle ganz leise Musik. Es war extrem speziell, denn aus einem Busch kam das Lied AMAZING GRACE. Wir hatten Hühnerhaut. Dann liefen wir singend durch den Bazar auf einen Platz, wo wir Menschen von Jesus erzählen konnten.

Als wir wieder beim Bazar waren, fiel Michèle eine junge Frau auf. Sie bat sie in den Laden und fragte sofort: “Was habt ihr gesungen?” Michèle sagte, von Gott und fing an von Jesus zu erzählen. Sie ist Muslim, doch der Heilige Geist ruft sie schon länger. Als Michèle ihr das Evangelium erklärte, sagte sie, eine andere Frau habe einen Tag zuvor auch für sie gebetet. Sie fing an zu weinen, weil sie so berührt war. Michèle führte sie in ein Gebet zur Busse, und sie öffnete ihr Herz für Jesus. Sie möchte uns wieder treffen, was schwieriger ist, da sie weit weg von Tirana wohnt. Beten wir, dass Gott weitere Erntehelfer in dieses Städtchen sendet.

Eine ganze Siedlung

Zu Beginn des Einsatzes hatten wir den Eindruck, wir sollen zu den Armen der Armen gehen. Deshalb entschieden wir uns, einzelne Dörfer in den Bergen von Albanien zu besuchen. Als wir am ersten Tag losfuhren, entdeckte Michèle am Wegrand eine Roma-Siedlung. Die Siedlung war ein kleines Areal mit Platz für 40 Familien. Es war wie ein kleines Dorf angeordnet.

Der Eingang war jedoch von einem Security-Mann bewacht. Er sprach nur albanisch, so dass wir Mühe hatten, mit ihm zu kommunizieren. Deswegen organisierte er eine der Verantwortlichen, die englisch konnte. Die junge Frau empfing uns sehr freundlich. Wir erklärten kurz, dass wir die Menschen und Gott lieben und deshalb den Menschen dienen wollen. So fragten wir, ob wir mit den Leuten in der Siedlung sprechen dürften. Die Frau meinte, dass sie nicht sicher sei, da es eine Sozial-Siedlung für Roma-Familien sei. Sie wird staatlich geführt und deswegen sei es bezüglich Glauben schwierig. Wir blieben geduldig und so informierte die Frau die Direktorin und ihr Team, welches die Sozialsiedlung betreute. Diese kamen und luden uns zu einem Getränk ein. Dabei gaben wir ihnen Zeugnis von Jesus und konnten für sie beten. Sie waren sehr berührt und die Direktorin entschied, dass wir mit den Leuten in der Siedlung sprechen dürfen.

Als wir in der Siedlung waren, sangen die Frauen aus unserem Team mit den Kindern zusammen ein Lied und erzählten den Kindern und den anwesenden Müttern von Jesus. Viele der Anwesenden sagten Ja zu Jesus und bezeugten dies mit einem gemeinsamen Gebet. Wir sahen, dass die Not bei den Leuten sehr gross ist und fragten, ob wir wiederkommen dürfen und wie wir praktisch helfen können. Die Direktorin freute sich sehr über das Angebot und gab uns Tipps, was wir am besten mitbringen sollten.

An diesem Tag erlebten wir nicht nur, wie Gott Türen öffnet, sondern auch mit allem versorgt. Als wir unser Hotel bezahlen wollten, war der Zimmerpreis günstiger als erwartet. Als wir dann von der Sozialsiedlung wegfuhren, hatten wir alle den Eindruck, dieses Geld zum Kauf von Essen und Hygieneartikeln für die Familien zu gebrauchen. Als wir drei Tage später das Camp erneut besuchten, kauften wir auf dem Weg noch für jede der 40 Familien Reis und Mehl. Es war mega, als wir merkten, dass das Geld vom Hotelzimmer fast genau für diesen Einkauf reichte.

Im Camp angekommen, trafen wir uns zuerst wieder mit der Direktorin und ihrem Team. Alle waren Muslime und als wir ihnen das Evangelium erklärten, sagten sie, sie glauben es! Es sind alles sehr hingegebene Menschen, und sie dienen in Albaninen den Ärmsten. Wir freuen uns, mit ihnen weiter in Kontakt zu stehen und beten, dass sie zu Jüngern von Jesus werden.

Anschliessend gingen wir wieder in die Sozialsiedlung. Wir bereiteten den Reis und das Mehl vor, um es zu verteilen. Als die meisten Familien versammelt waren, predigte Pascal zu allen Anwesenden. Während seinen Worten beobachtete ein Teil des Teams, wie die Bewohner darauf reagierten. Ihnen fiel speziell eine Frau und ein Mann auf. Nach dem Verteilen machten wir uns auf die Suche nach diesen beiden. Als Michèle vor einer Wohnung stehen blieb, kam genau diese Frau zu ihr und lud sie zu sich in die Wohnung ein. Als wir als Team in die kleine Wohnung kamen, staunten wir, denn da sass auch der Mann. Die beiden sind verheiratet und haben mehrere Kinder.

Eines ihrer Kinder hatte durch einen Unfall eine Verletzung am Bein, so betete Pascal zu beginn für den Jungen. Anschliessend fing er an, der ganzen Familie die Geschichte des verlorenen Sohnes zu erzählen. Dabei übersetzte ein Nachbar, der ein Transmensch ist. Er fiel uns schon zu Beginn auf, und wir begegneten ihm mit Liebe und Wertschätzung. Nun war er voller Hingabe und übersetzte die Worte mit viel Leidenschaft. Die ganze Familie war von der Predigt sehr berührt und folgten dem Aufruf Jesus um Vergebung zu bitten. Pascal ist nun weiter in Kontakt mit dieser Familie und investiert in ihren Glauben. Beten wir, dass wir sie bei unserem nächsten Besuch taufen dürfen.

Fussballer wird geheilt

Nebst den Besuchen in den Dörfern führten wir an den Abenden ein evangelistisches Training im Studentenviertel von Tirana durch. So waren wir zusätzlich jeden Abend mit 4-5 Teams unter den Studenten unterwegs. Eine Begegnung freute uns besonders …

An einem Abend lag der Fokus auf Heilen und Freisetzen. Dabei waren Pascal und Michèle mit einem der Kirchenleiter unterwegs. Zum Schluss trafen sie auf drei junge Männer. Einer von ihnen trug eine Kniebandage, da er seit fast einem Jahr Schmerzen hatte. Er war angehender Profifussballer, doch die Verletzung hinderte ihn schon länger, trainieren zu können. Pascal betete kurz und bat ihn, auszuprobieren. Zu unserem Erstaunen rannte der Mann ca. 50m die Strasse rauf und anschliessend wieder zurück. Er war voller Freude, denn die Schmerzen waren komplett weg. So konnte Pascal ihm Jesus vorstellen und das Evangelium erklären. Er und einer seiner Freunde öffneten ihr Herz für Jesus, und wir konnten sie in ein Gebet zur Busse führen.

Als wir mit allen Teams vom Outreach eine Zeugnisrunde machten, erzählte Pascal von der Begegnung. Dabei hörte ein älterer Mann, der etwas entfernt von uns sass, aufmerksam zu und fragte: “Kannst du auch für mich beten?” Sogleich betete Pascal für sein Bein. Seine Schmerzen wurden weniger. Beim zweiten Mal leitete Pascal einen der Teilnehmer aus dem Training an, zu beten. Dieser betete zwei weitere Male, und die Schmerzen waren komplett weg. Der Mann war so berührt, dass er sein Herz für Jesus öffnete. Beten wir, dass der Mann ganz zum Glauben kommt.

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