Geistlicher Aufbruch bei den Roma

Die Roma sind eine der grössten Minderheiten in Europa und leben verteilt in ganz Eurasien. Im Jahr 2019 hat Gott im Kaukasus unter den Roma einen geistlichen Aufbruch gestartet. Ein lokales Missionsteam arbeitet seither in dieser Volksgruppe. Im September 2023 haben wir die Arbeit besucht, um das Missionsteam zu trainieren und zu unterstützen.

Die Roma sind eine Volksgruppe, die in ganz Eurasien verteilt sind. Sie sind ein Nomaden-Volk, das ursprünglich aus der Region Indien stammt. Allein in Russland leben ca. 500‘000 Roma mit orthodoxem, animistischem oder muslimischem Hintergrund. Sie leben in Sippen-Gemeinschaften, und die Männer und Frauen arbeiten teils über mehrere Monate von ihrer Familie getrennt (3-9 Monate im Jahr). Viele der Familien leben vom Altmetall-Handel, welche sie in Regionen mit Karren sammeln und anschliessend an die Recycling-Stellen verkaufen. Die Volksgruppe hat viele Traditionen entwickelt, die auch das Zusammenleben regeln. Einige sind spannend und sozial wichtig, andere führen zu vielen Nöten und sind problematisch. Darunter zählen zum Beispiel die oft fehlende Bildung durch einen frühen Schulabbruch oder auch die Teenager-Hochzeiten, bei der teilweise unter 16-Jährige bereits verheiratet werden.

Überblick über die bestehende Roma-Arbeit

Die Roma sind gesellschaftlich isoliert und unerreicht vom Evangelium des Reiches Gottes. ABER … sie sind sehr offen für Jesus. Nun hat Gott im Nord-Kaukasus eine Tür in diese isolierte Volksgruppe geöffnet. Seit 2018 arbeitet ein lokales Missionsteam unter den Roma. Gott hat einen grossen geistlichen Aufbruch geschenkt. In den letzten Jahren haben sich über 2`000 Personen in der Region Kaukasus für Jesus geöffnet. Davon sind inzwischen 150 Personen getauft. Inzwischen sind 15 Roma-Communities erschlossen. Nun sind wir im September 2023 hingereist, um das lokale Missionsteam zu trainieren und zu unterstützen. Ziel war es, Trainings-Lücken im Team zu identifizieren und diese durch Modellierung im Feld zu schliessen. Weiter haben wir ein paar der Roma-Communities besucht, um ein Bild für die Qualität der Bekehrungen und Jüngerschafts-Prozesse zu erhalten. In den nächsten Zeilen möchten wir von ein paar ausgewählten Zeugnissen berichten.

Alles begann mit einem Telefonanruf…

Die Geschichte dieses geistlichen Aufbruchs begann im Jahr 2018. Eine Frau hat sich bei Christen gemeldet. Sie erzählte, dass sie und ihre ganze Familie sehr hungrig nach Jesus seien und mehr von ihm lernen möchten. Daraufhin besuchte das lokale Missionsteam die Familie. Es war ein spezieller Moment, da Russen und Roma in der Regel sehr isoliert voneinander leben. Es ist unüblich, dass diese beiden Volksgruppen einander als Gäste besuchen. Das Team konnte in der Familie dienen. Sie erzählten von Jesus, beteten für die Leute um Heilung und Befreiung und teilten das Evangelium vom Reich Gottes. Viele aus der Familie entschieden sich für Jesus und liessen sich taufen. Heute zählt diese erste Roma-Community 20 Getaufte. Sie haben die Tür zu weiteren Communities geöffnet. Es ist speziell, dass sich durch die gesellschaftliche Isolation das Evangelium unter den Roma hauptsächlich über die Beziehungen zwischen den Roma-Sippen ausbreitet. Die Neugetauften geben mit Freude Zeugnis, wie sie die Kraft Gottes erleben (Heilungen, Befreiungen usw.). Dies löst dann bei anderen Sippen einen geistlichen Hunger aus, sodass diese das lokale Missionsteam einladen.

Die Kraft Gottes öffnet eine neue Roma-Sippe

Wie vorgängig beschrieben, öffnen die Zeugnisse über das Wirken der Kraft Gottes die Türen zu neuen Communities. Eine Geschichte war für uns sehr eindrücklich: Als im Jahr 2022 ein Mann eine befreundete Roma-Community besuchte, haben diese für ihn gebetet und er wurde von Dämonen befreit. Es war für ihn ein sehr tiefgreifendes Erlebnis, sodass er zuhause in seiner Familie von seiner Begegnung mit Jesus berichtete. Er war so von Freude ergriffen, dass er ununterbrochen von Jesus sprach. Seine Familie war sehr berührt, denn für sie war die starke Veränderung sichtbar. Er war komplett verändert. Deshalb baten sie ihn, diese Christen einzuladen, damit auch sie mehr von Jesus erfahren konnten. Als das lokale Missionsteam anreiste, hatte sich die Geschichte schon in der ganzen Stadt verbreitet. Beinahe jeder der ca. 20`000 Einwohner hatte von dem Zeugnis gehört und sprach darüber. Nicht nur Roma, sondern auch Russen, was etwas sehr Einzigartiges ist. Gott hat in diesen Tagen so stark gewirkt, dass das Team 3 Tage vor Ort blieb. Sie erzählten von Jesus, und haben für die Leute gebetet. Aktuell ist das die Community mit dem grössten geistlichen Aufbruch. In den wenigen Monaten haben sie bereits 40 Personen getauft. Der Mann ist im Moment mit seinem Bruder für mehrere Monate in einem anderen Teil des Landes und sammelt Altmetall und zieht von Haus zu Haus. Sie nutzen die Zeit, wenn sie nicht bei ihrer Familie sind, um bei diesen Häusern von Jesus zu berichten.

Wie in der Apostelgeschichte

Während unserer Zeit im Kaukasus haben wir mit dem lokalen Missionsteam einige der Roma-Communities besucht. Ziel war es, für jeden der Getauften zu beten. Der geistliche Hunger war riesig, und wir erlebten mehrfach Dynamiken wie wir sie in der Bibel lesen. Oft gingen die Gebetszeiten enorm lange, weil immer mehr Personen zu den Treffen dazu kamen. Mehrmals erlebten wir, dass Nichtgläubige aus der Nachbarschaft vom Lobpreis so angezogen waren, dass auch sie vorbeikamen und sagten, dass sie Jesus nachfolgen wollen. Beim Beten durften wir den Getauften intensiv dienen. Die Roma sind oft in okkulte Praktiken verwickelt und nicht selten dämonisiert. So erlebten wir viele Freisetzungen. Ein sehr eindrückliches Erlebnis war, als ein Ehepaar von einem Dämon befreit wurde. Die Freisetzung war intensiv, und als sich der Mann anschliessend im Raum hinsetzte, sagte er voller Freude und Erleichterung „ich fühle mich so leicht“… seine Veränderung war für alle sichtbar. Seine Frau brach vor Erleichterung in Tränen aus. Sie erzählte, ihr Mann hätte zuvor immer wieder Aussetzer gehabt und dabei sie und ihre Kinder geschlagen. Sie merkte die Veränderung ihres Mannes sofort. Ein anderer Mann sagte, nachdem er von Dämonen befreit wurde, es fühle sich an als ob sein Blut nun kochen würde. Er war sichtbar neu mit dem Heiligen Geist erfüllt worden. Dies sind nur ein paar wenige Zeugnisse, die zeigen, wie kraftvoll der Heilige Geist in der Mission unter den Roma wirkt.

Wir suchen Missionspartner

In den letzten 4 Jahren hat Gott einen Aufbruch unter den Roma im Kaukasus angefangen zu wirken. Über 2´000 Roma haben sich für Jesus geöffnet, davon sind inzwischen mehr als 150 getauft. Es ist gewaltig. Nun ist es wichtig, das lokale Mission-Team weiter zu unterstützen, damit dieser geistliche Aufbruch zu einer nachhaltigen Jüngerschafts-Bewegung wird, die sich selbstständig weiter reproduziert. Mit deiner finanziellen Unterstützung setzt du uns in der apostolischen Arbeit unter unerreichten Volksgruppen frei. Das lokale Missions-Team kommt für seinen Lebensunterhalt selbstständig auf und erhält keinen Lohn (o.ä.). Kosten entstehen in dieser Arbeit fürs Training, Mentoring und die Mobilität des Teams. Danke für deine Unterstützung. Es ist die Zeit, in der den Roma das Evangelium vom Reich Gottes gebracht wird!

Danke bist du Missionspartner

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