Ein Hirte hütete 100 Schafe auf einer großen Weide. Als eines verloren ging, ließ er die anderen zurück, um es zu suchen. Kennst du diese Geschichte vom guten Hirten? Jesus erzählte sie oft. Als Kinder lernten wir sie in der Sonntagschule, später spielten wir vielleicht Theater dazu. Als Erwachsene hören wir Predigten darüber. Aber hast du je darüber nachgedacht, was Jesus uns damit sagen will?
Jüngerschaft ist heute ein Trendbegriff, aber machen wir wirklich Jünger? Was bedeutet Jüngerschaft nach Jesu Vorbild? Und wie passt die Geschichte vom Guten Hirten, der das verlorene Schaf sucht, dazu?
Vor fast 10 Jahren wurde ich zum ersten Mal Mutter. Heute haben wir vier Mädchen. Meine älteste Tochter Abigail war oft dabei, wenn ich einen Kuchen backte. Sie war interessiert und wissbegierig. Ich zeigte ihr, wie man backt, und sie machte mit. Als sie älter wurde, backte sie selbst, und ich gab Feedback. Heute zeigt sie ihrer Schwester Melissa, wie es geht. In den Jahren seit ich Mutter wurde lernte ich immer mehr was Jesus mit Jüngerschaft meinte. Die Bibel zeigt uns die Parallele zwischen natürlicher und geistlicher Familie. Jüngerschaft ist wie Kindererziehung: Lehren und Befähigen, bis sie alles selbstständig TUN. So ist es in der natürlichen Familie gedacht und genauso im geistlichen Bereich. In einer Wissensgesellschaft, in der wir leben, liegt der Fokus mehr auf Wissensvermittlung statt auf dem Lehren zu Tun. Das Modell von Jesus zeigt uns aber, dass der Fokus in der Jüngerschaft à la Jesus auf dem Tun liegt. Wenn wir nicht tun, was Jesus sagte, verpassen wir das Reich Gottes.
Jesus lehrte nicht nur, sondern zeigte seinen Jüngern praktisch, wie man heilt und Dämonen austreibt. Dann sandte er seine Jünger aus, es selbst zu tun. Jüngerschaft bedeutet, Jesu Gebote zu tun, nicht nur zu kennen. Hast du über die Bedeutung der Geschichte vom Verlorenen Schaf nachgedacht? Jesus verließ die Gemeinschaft mit den 99 Schafen, um das eine Verlorene zu suchen. Handelst du auch so? Verbringst du Zeit in der Ernte? Was nützt es, dass wir die Geschichte zwar kennen aber nicht umsetzen, was Jesus mit der Geschichte sagen möchte…
Neben meinen vier natürlichen Kindern habe ich unterdessen viele geistliche Kinder. Die geistliche Erziehung eines Neugeborenen ist neben der Liebe/Anbetung Gottes die zentralste und herausforderndste Aufgabe jedes Jüngers aber auch eine der schönsten.
Lebst du nach Jesu Anweisungen? Gott lieben? Machst du Jünger? Suchst du die Verlorenen? Heilst du die Kranken? Lass uns tun, was Jesus lehrte und weitergeben an unseren natürlichen und geistlichen Kindern bis sie es selber TUN.
Doch die Gnade des Herrn ist immer und ewig über denen, die ihm in Ehrfurcht dienen. So handelt er an denen, die sich an seinen Bund halten, die an seine Weisungen denken und danach leben.
Psalm 103, 18
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